Schömsala ist eine Kinderspielstadt

 

Hinter dem Begriff „Kinderspielstadt“ steht die Idee, Kinder an das politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Leben heranzuführen. Dies soll durch "learning by doing" erfahren werden und Interesse an politischer Arbeit, ehrenamtlicher Tätigkeit in Vereinen und Organisationen oder an einem bestimmten Berufsfeld ebenso wecken wie das soziale Zusammenleben und das eigene Durchsetzungsvermögen stärken.

Eine Kinderspielstadt ist eine "Mini-Stadt", in der alle wichtigen Einrichtungen zu finden sind, die eine echte Stadt bzw. ein echtes Dorf ausmachen. Den Kindern bietet sich die Möglichkeit – in einem für sie überschaubaren Rahmen – die Welt der Erwachsenen zu erleben und zu erfahren.

Sie können Berufe und Tätigkeiten ausüben, die ihnen im Alltag ständig begegnen, z.B. Maler, Schneider, Apotheker, Bankangestellter, Müllmann. Sie können sich – nach entsprechendem Wahlkampf – zum Gemeinderat oder BürgermeisterIn wählen lassen.

Das Faszinierende an anderen Spielstädten die wir besucht haben, war die Beobachtung, mit welchem Ernst die Kinder zur Sache gehen. Sie „spielen“ nicht Schreiner – sie sind es. Es wird nicht "gebastelt" sondern gearbeitet.

Die hergestellten Produkte und angebotenen Dienstleistungen haben einen "echten" Wert, der mit dem verdienten Geld bezahlt werden muss. Hierzu gehören die täglichen Mahlzeiten ebenso wie die Produkte der Schneiderei, die Krankenhausleistungen oder Freizeitaktivitäten wie Kino- oder Theaterbesuche.

Beim Ablauf der Spielstadt werden die Kinder durch die so genannten BetriebsbetreuerInnen unterstützt. Ansonsten bleiben Erwachsene außen vor. Nur im "Elterngarten", bei geführten Stadtrundgängen oder aufgrund besonderer Einladung sind sie in der Kinderspielstadt geduldet.